Depressionen

Symptome: Leitsymptome einer akuten Depression sind anhaltende Niedergeschlagenheit, Antriebsmangel und Desinteresse. Daneben finden sich zahlreiche weitere unterschiedliche Symptome wie z. B. : Ein starkes Erschöpfungsgefühl, ständige Müdigkeit, sozialer Rückzug, Reizbarkeit, starke Neigung zum Weinen, Ein- und Durchschlafstörungen, morgendliches Früherwachen, Aufmerksamkeits-, Merk- und Konzentrationsstörungen sowie ein ständiges Grübeln über eigene Fehler, empfundene Kränkungen und Ängste vor der Zukunft. Suizidale Ideen sind sicherlich dem Schweregrad einer schweren Depression zuzuordnen, können phasenweise jedoch immer auftreten.

Auslöser: Als Auslöser einer jeweiligen Phase sind oft kritische Lebensereignisse (Scheidung, Verlust einer wichtigen Bezugsperson, aber auch kontiuierlicher Stress und als unlösbar empfundene Arbeitsplatzkonflikte) gepaart mit negativen, oftmals unverarbeitet gebliebenen Erfahrungen und eine genetische Disposition zu nennen.

Formen: Eine Depression ist hinsichtlich des Schweregrades in eine leichte, mittelgrade und eine schwere Episode zu unterscheiden. Eine zweite Unterteilung erfolgt aufgrund der Auftretenshäufigkeit. Man spricht dann von einer einzelnen oder einer rezidivierenden wiederkehrenden depressiven Episode.

Dysthymia: Man unterscheidet zusätzlich eine depressive Form, die einen milderen, aber chronischen Verlauf darstellt. Früher bezeichnete man Menschen mit einer Dysthymia oft als Melancholiker. Die Betroffenen fühlen sich in der Regel andauernd erschöpft, freudlos und können wenig genießen. Normalerweise kann der Alltag jedoch bewältigt, sowie die Arbeitsfähigkeit erhalten werden kann.

Angst und Depression gemischt: Hierbei bestehen sowohl ängstliche als auch depressive Symptome nebeneinander. Man kann nicht genau diagnostizieren, welche Beschwerden im Vordergrund stehen. Beide sind in ihrer Ausprägung nicht so stark.

Manisch-Depressive Formen: Bei diesem Krankheitsbild treten neben depressiven Phasen auch Zeiten von Hochstimmung verbunden mit einer starken Getriebenheit und einer Hyperaktivität auf, die von den Betroffenen verständlicherweise als angenehmer erlebt werden. Während dieser Phasen liegt jedoch auch eine Überschätzung der eigenen Grenzen vor, die sich in gefährlichen Unterfangen, in distanzlosen und auch aggressiven Verhaltensweisen äußern kann, die vom Betroffenen nicht wahrgenommen werden können, von der Umwelt als belastend erlebt werden. Eine medikamentöse Therapie der depressiv-manischen Form ist neben einer ambulanten Psychotherapie unerlässlich.

Die Leitlinienbehandlung der Depression sieht für die leichte Form eine psychotherapeutische Behandlung, unterstützt durch homöopathische Medikamente, für die mittelgradige und die schwere depressive Phase eine Kombination aus ambulanter, ggf. stationärer Psychotherapie und medikamentöser Therapie vor.